Allgemein

Wie ich mit meinem damaligen blogger-antworten.com Blog ein nettes Sümmchen verdiente…

Vorgeschichte!

Angefangen hat alles 1999. Im zarten Alter von neunzehn Jahren, da erhielt ich meinen ersten Home PC. Ein Komplett-Paket um 3.000 Schilling beim Hofer. Es war alles mit von der Partie. Die Maus, eine Tastatur, der Drucker und sogar ein Scanner. Ich schwebte auf Wolke Sieben. Als Betriebssystem nutzte ich WIN 98. Es war vorinstalliert. Mein Liwest Kabel hatte ordentlich Saft und los ging die lustige Rutschparty.

Blöd schreiben und so..

Mit neunzehn Jahren, da bist du noch kein Mann. Da bist du eher ein Rotzlöffel. So war es bei mir zumindest. Ich nutzte die Weiten des World Wide Web um Unruhe zu stiften um zu blödeln. Im Fahrrad-Forum, da erstellte ich einen Thread, dessen Headline wie folgt lautete: ‘Wie kann ich meinen Dreirad pimpen?”

Viele der alteingesessenen eitlen Fahrrad-Junkies waren davon natürlich nicht sehr angetan. Sie versuchten mich in der Luft zu zerreißen. Wie könnte ich es wagen, mich übe ihr Forum lustig zu machen? So nach dieser Gangart…

Ich für meinen Teil hatte eine Menge Spass und ich feierte mich. Nun im höheren Alter würde ich meinem jüngeren ich einen saftigen Klaps verpassen. Thja, Zeiten ändern sich.

Reign of Chaos (Warcraft 3) und

League of Legends!

Ich war spielsüchtig. Multiplayer war genau mein Ding. Ich zockte mir die Nächte um die Ohren und in dem was ich tat war ich verdammt gut. Mein APM belief sich auf ca. 230. APM steht für die Klickanschläge pro Minute und ich war schnell, verdammt schnell. Ich schaffte es fast in die österreichische Nationalmannschaft in Reign of Chaos. Ich bemerkte jedoch, dass ich mit der Elite nicht mithalten konnte. Ich war berufstätig und die nicht. Entweder studierten sie oder sie waren noch in der Schule oder arbeitslos. Meine Arbeitswoche hatte vierzig Stunden, teils mehr. Dieses Pensum erschöpfte mich und meine spielerischen Qualitäten kamen nicht zum Vorschein. Zumindest nicht permanent. Es waren phasenweise Augenblicke in denen ich brillierte.

Das Fazit der Geschichte: Ich bringe es nicht. Also pro Gaming adieu. Es wäre mein Traum gewesen, zumindest in der damaligen Lebensspanne. Träume sind bekanntlicherweise Schäume. An meiner Einstellung zum PC hat das nichts geändert. Er war mein Kumpel.

ich drang in neue Gefilde vor. Vom Spieler zum Organisator? Ja, wieso eigentlich nicht! Irgendjemand muss das Baby ja schließlich schaukeln.

Millionen von Spielern weltweit, doch an Reign of Chaos Turnieren mangelte es.

Es gab die Ranking Ladder. Eine vorgefertigte Rangliste, welche in das Spiel an sich inkludiert wurde. Sie hatte keinerlei Bedeutung. Man konnte sie, auf mehreren Wegen, austricksen. Also erstellte ich die erste Webseite. Meine erste Webseite. Vom tüten und blasen hatte ich keine Ahnung. Ich wusste nur, dass sie übersichtlich werden sollte. Ich recherchierte via Google und wurde fündig. Beepworld. Es war ein Baukasten-System Anbieter. Ich vermag mich noch düster daran zu erinnern. Wenn du dein Kontingent von einigen Seiten ausgeschöpft hattest, na dann musstest du eine kostenpflichtige Hotline anrufen und bezahlen. Lustig irgendwie? So war das damals. Es entstand eine schicke kleine Seite.

Vom fast Pro Gaming zum Pro Webdesigner/Blogger.

Via learning by doing eignete ich mir die Materie an. HTML, CSS, Java Script, PHP, Flash, etc. Es ödete mich an, sinnlosen Code zu studieren. Also ließ ich es irgendwann bleiben. Immerhin war ich schon imstande meine erste Webseite erstellen zu können. Ein valider Code war das Resultat. Es war einer dieser “happy moments.”

Meine Turniere hatten Platz für 256 Spieler und sie waren immer zur Gänze ausgebucht. Die Warteliste war voll. Der Host stand. Hoster sind diejenigen, welche ein Spiel eröffnen. Wenn deren Ping okay ist, dann ist auch der Ping der Mitspieler passabel. Es ging mir nicht um Geld. Das verdiente ich in meinem Brotjob zur Genüge. Es ging mir um gute Turniere. Es ging mir um Spass. 10.000 unique visits täglich. Ich weiß heute, dass ich von dieser Webseite hätte leben können. Damals hatte ich von Online Marketing keinen blassen Dunst. Aber okay. Damals gab es auch noch nicht soviele Möglichkeiten.

Man wird älter und reift wie guter Wein!

So hofft man zumindest! Ich denke, dass mein Werdegang das bestätigt. Nicht für meine Leser. Meinetwillen. Vierundzwanzig Jahre war ich, lange her und schon ein paar graue Haare. Das Leben ist eben kein Kindergeburtstag. Es ist kein einfaches Spiel. Man erkennt die Verfehlungen seiner Jugend und versucht diese auszubügeln.

Als Turnier-Orga und zugleich Blogger meiner damaligen Webseite wurde mir des öfteren mitgeteilt, dass ich eine eigene Art zu schreiben habe. Das macht natürlich etwas mit mir. Man freut sich. Man geht in sich. Ist es meine Destination als Schreiberling zu leben? Solche Flausen schwirren einem dann durch den Kopf. Dass mein CONTENT gut ist, das war mir nicht wichtig. Mir ging es um die Turniere. Das Schreiben, das machte ich nur nebenbei.

Also fing ich mit Blogging an. Es waren viele Fehlversuche am Start. An meine alten Erfolge konnte ich nicht mehr anknüpfen. Aber das war okay. Es war ja kein Muss. Es war immer noch ein Hobby. Irgendwann kam ich auf die glorreiche Idee, dass ich einen Blog erstelle auf welchem ich andere Blogger interviewe. Sinnvoll für die Blogosphäre und ich erhalte Backlinks Ende nie. Na nonana. Klar geht es auch darum. Das ist ja kein blackhat-SEO. Es ist SEO. Sinnvoll auch für mich. Ich lernte bei jedem Interview neue Perspektiven kennen.

Was ist SEO?

Es ist kein Geheimnis. Es ist simpel. Desto mehr Webseiten auf dich verweisen, desto höher wirsd du von Google gewertet. Desto hochwertiger die Backlinks sind, desto wertvoller stuft Google deinen CONTENT ein. Das ist SEO. Nicht mehr und nicht weniger. Ich habe im Laufe der letzten 25 Jahre hunderte SEO Bücher, samt E-Books, verschlungen. Es ist alles Humbug. Es ist Geldmacherei. Sie spielen mit deinen Träumen und verkaufen dir Hoffnungen. SEO ist harte Arbeit. Bloggen ist harte Arbeit. Nur so wird man erfolgreich, wenn man das denn überhaupt möchte. Der PR ist wichtig. Er ist schließlich von Google. Ein Indexator sozusagen.

Ich habe binnen vier Jahren 300 Blogger interviewt und bekam dadurch rund 200 Backlinks. Am Ende hatte ich einen PR von fünf. Egal auf welches Suchwort ich optimierte, binnen 24 Stunden war ich auf Rank eins. Das ist ein geiles Gefühl. Es ist mit Moneten nicht aufzuwiegen.

Ich hatte täglich 3.000 unique visits und schrieb Werbeartikel für namhafte Unternehmen. Es war ein Nischenblog. Es ist ein Nischenblog. Vielleicht inspiriert den ein oder anderen der Text. Es würde mich freuen. Ich habe Blogger-Antworten dann irgendwann aufgegeben. 400 € nebenberuflich zu verdienen ist großartig, aber in vielen Monaten verdiente ich nicht einen Cent! Also habe ich das Kleingewerbe abgemeldet und einen Gang runtergeschaltet. Täglich 12-14 Stunden zu arbeiten, das ist auf Dauer nicht gesund. Es macht etwas mit einem. Der psychosoziale Aspekt ist nicht zu unterschätzen. Immerhin war ich einige Jahre Semi-Pro Blogger. Ich habe das geschafft wovon Millionen Menschen träumen. 400.000 aktive Blogger gibt es heutzutage in Deutschland. Noch immer! Gigantisch! 400.000!!!

Um hauptberuflich Blogger zu werden, da bedarf es mehr. Man muss in den Mainstream rein. Als Reise-Blogger hat man Chancen, dass man davon leben kann. Der Haken? Ja, es gibt einen. Es gibt 40.000 aktive Reise-Blogger in Deutschland. Viel Glück!

Fazit

Ein sehr intensiver Artikel, welchen ich nun hier publiziere. Kein professioneller! Kein außergewöhnlicher! Einfach eine Geschichte. Die meinige. Ich bin der Typ der sagt, dass man es immer schaffen kann. Nie aufgeben! Falle hin, zerschinde dir die Knie, aber falle! Wenn du es nie versuchst, dann wirsd du es nie wissen. Ein Verlierer wird es nie versuchen, um es hart zu artikulieren. Auch wenn du es nie schaffen solltest…

Es ist kein Dilemma. Oft ist es nicht einmal deine Schuld. Ich kenne Profi-Blogger die Standard sind und davon leben können. Teils sehr gut sogar. Der eine hatte 50.000 € Budget und konnte sich 3 Jahre nur darauf konzentrieren. Der andere erreichte binnen vier Monaten Blogging PR 5. Ich benötigte hierfür vier Jahre. Ich hatte nur keinen PR 7 Kumpel der mich supportete. Klar ist das Leben nicht fair. Es ist hart.

In erster Linie soll bloggen Spaß machen. Der Artikel hier wurde nicht einmal optimiert. Er wird bei Google nicht einmal gefunden. Eventuell wenn man Reign of Chaos eingibt! Die können mit dem Artikel hier nur dann Nüsse anfangen. Es ist gut so. Ich schreibe für mich. Wenn der Artikel nur einem die Augen öffnet, na dann ist er es Wert.

Summa summarum

Die Blogosphäre ist am Ende. 2004 war das noch anders. Es war 100 und 1. Ich befragte die deutsche Blogcharts. Ich schrieb ihnen allen. 100 Mails! 100 Blogger. Rund 30 antworteten.

Heutzutage? 100 Mails! 3 antworteten. Zeiten ändern sich. Es geht nurmehr um die Knete. Die Unternehmer samt den Medien, sie alle haben längst Wind davon bekommen, dass sich mit Bloggern viel Geld verdienen lässt. Viele Blogger verkaufen ihre Seele für lau und sind happy darüber. Es ist ein Trauerspiel. Viele SEO prophezeien dir, dass du Google-Stärke verlierst wenn du zuviele externe Links setzt. Es ist eine Lüge. Es gibt immens viele Artikel die bei Google auf dem ersten Ranking indexiert sind und viele von ihnen haben zig externe Links. Das war’s hier auch. Verlinkt euch gegenseitig und unterstützt euch.

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