Im Interview mit Sarah von epilepsie-and-me!
Bloggen ist Leidenschaft! Wie fing das bei dir an mit deinen ersten Gehversuchen?
Wirklich aktiv bloggen mache ich noch gar nicht so lange. Vielleicht in Summe etwa zwei Jahre. Zu Anfang habe ich ohne eigenen Blog gestartet und mich in verschiedenen Foren beteiligt und meine Gedanken und Ansichten geteilt. Mit meinem eigenen Blog epilepsie-and-me.de bin ich erst vor etwa einem Jahr gestartet. Vielleicht kurz zu mir, um zu verstehen, warum ich diesen Blog gestartet habe: Ich habe seit meiner Jugend Epilepsie. Und habe gerade eine Phase hinter mir, wo es mir gesundheitlich sehr schlecht ging, nicht nur mit der Epilepsie, sondern auch verschiedenste andere Symptome, wie enorme Erschöpfung und Darmprobleme. Ich habe mich da die letzten Jahre sehr belesen und informiert und verschiedenste Dinge, sowohl aus der Schulmedizin, als auch aus der Alternativmedizin ausprobiert. Ich habe es dann geschafft mich aus dem Tief heraus zu kämpfen und so viele wertvolle Dinge gelernt. Da habe ich mir gesagt, dass ich dies gerne mit anderen Betroffenen teilen würde. So ist der Wunsch entstanden, einen eigenen Blog zu haben, was ich dann letztes Jahr auch umgesetzt habe. Da ich eh eine Affinität fürs Schreiben habe, ist es wunderbar meine Erfahrungen teilen zu können und damit hoffentlich andere Betroffene zu unterstützen.
Auch heutzutage wissen viele Menschen noch immer nicht was ein Blog denn ist. Ich empfinde es als äußerst wichtig, dass es Blogger gibt. Unser Content ist wertvoll und das was wir tun ist sinnvoll. Denkst du, dass das Thema Blogging auch weiterhin Bestandteil des Web sein wird oder ändern sich die Zeiten?
Das Web ändert sich ständig und das wird es zukünftig wahrscheinlich auch noch stärker tun. Trotzdem denke ich, dass Blogs weiterhin äußerst wichtig sind. Vor allem, wenn man als Blogger nicht nur irgendwelchen Content wiedergibt, den es im Netz schon tausendmal gibt, sondern über seine eigenen Erfahrungen berichtet und wertvolle Tipps teilt.
Welche Blog-Software ist deiner Ansicht nach die sinnvollste und auf welche Plugins sollte man setzen?
Ich habe von Anfang an mit WordPress.org gestartet und bin da bis heute sehr zufrieden. Plugins versuche ich so wenige, wie möglich zu nutzen, damit es sich nicht negativ auf die Ladezeit auswirkt, aber einige wirklich hilfreiche Plugins gibt es auf jeden Fall. Ich nutze zum Beispiel AntispamBee sehr gerne, um vor unerwünschtem Spam geschützt zu sein. Sehr empfehlen kann ich auch UpdraftPlus, um regelmäßige Sicherungen der Website zu machen.
Hast du Tipps und Tricks parat welche angehenden Bloggern helfen könnten, dass sie sich zurecht finden und die Motivation nicht sausen geht?
Ich denke, generell sollte man mit dem Bloggen nur starten, wenn man auch wirklich gerne schreibt. Eine Affinität sollte gegeben sein. Das ist schon eine gute Voraussetzung. Die beste Möglichkeit guten Content zu erstellen, ist, sich immer dann an seinen Blog zu setzen, wenn man gerade in einer kreativen Phase ist. Nichtsdestotrotz finde ich es hilfreich, einen groben Wochenplan zu haben, mit Zielen, die man die Woche erreichen will. So kann es auch mal nötig sein, sich an seinen Blog zu setzen, wenn man nicht so motiviert ist. Oft kommt der Flow dann, wenn man erst einmal anfängt zu schreiben. Ich bin auch in mehreren Facebook-Blogging-Gruppen aktiv und finde es sehr wichtig, sich als Blogger gegenseitig auszutauschen oder auch zu helfen.
Last but not least würde mich interessieren wieviele Stunden du pro Woche bloggst und wie du dich immer wieder aufs neue motiviert um deinen Blog auch aktiv und deine Leser bei Laune zu halten?
Wie viele Stunden pro Woche blogge ich? Das ist wirklich eine gute Frage, die ich gar nicht genau beantworten kann. Wenn ich mich erst mal an meinen Blog setze und anfange zu schreiben, komme ich in so einen Flow, dass ich gar nicht so recht merke, wie die Zeit vergeht. Daher habe ich es noch nie so recht gemessen. Ich würde sagen, dass ich durchschnittlich an etwa drei Tagen die Woche an meinem Blog arbeite und dann vielleicht so etwa 2-4 Stunden. Da ich sehr gerne schreibe und noch so vieles an Content auf meiner To-do-Liste habe, was ich unbedingt teilen möchte, brauche ich mich gar nicht wirklich motivieren, sondern die Motivation ist eigentlich immer da. Das Bloggen tut mir unglaublich gut und mich motiviert der Gedanke, dass ich mit meinem Content anderen Epilepsie-Betroffenen helfen kann.
Sarah von www.epilepsie-and-me.de